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Was passiert im Körper während dem fasten? Autophagie, Intervallfasten & Fastenstoffwechsel

Aktualisiert: 17. Juli 2023

Autophagie, Intervallfasten & Fastenstoffwechsel - einfach und kurz erklärt

bunte Zellen

Unser Körper ist ein kleines Meisterwerk und arbeitet in sich wie ein feines Schweizer Uhrwerk. Aber was passiert während wir nichts essen? Warum verhungern wir nicht?

(Warum wir beim Fasten nicht hungern - erkläre ich ein anderes mal ;-))


Kurz Vorweg eine kleine Erklärung über unseren Stoffwechsel:

Als Stoffwechsel versteht man alle im Körper stattfindenden biochemischen Reaktionen.

Er erfüllt Organismusfunktionen, baut Stoffe ab und erhält Körpersubstanzen.

Als Stoffwechselprozesse zählen u.a.:

  • Atmung -> Sauerstoffzufuhr

  • Zufuhr von Nährstoffen

  • Verwertung & Herstellung von Abfallprodukten inkl. deren Ausscheidung

Beim Katabolismus dient das Stoffwechselprodukt der Energiegewinnung und beim Anabolismus dient es dem Energieverbrauch und Aufbau von Körpersubstanzen.


Was ist Autophagie?


Autophagie ziemlich einfach übersetzt ist dein körpereigenes Recyclingsystem.

Es stellt den Zellreinigungsprozess während einer Nahrungspause dar.

Man kann es sinn-bildlich mit der Müllabfuhr oder einer Putzkolone vergleichen, die den Zellmüll in deinem Körper einsammelt und recycelt. Bedeutet deine Zellen werden von müdem bzw. kranken Zellschrott befreit.

Jedoch tritt der Prozess der Autophagie erst nach einer gewissen Zeit ohne Nahrung statt.

Die Zellreinigung findet ab ca. 12-14 Stunden statt.


Intervallfasten über die Nacht kann dabei helfen die Autophagie zu erreichen. Bedeutet, wenn du ein frühes Abendessen oder späteres Frühstück (nur wenn du der Typ für spätes Frühstück bist) zu dir nimmst, kannst du dank der Schlafenszeit sehr einfach schon die Phase für die Zellreinigung erreichen.


Fastenstoffwechsel


Wir starten in die Fastenzeit gemäß der Buchinger Methode mit dem Glaubern. Durch die Entleerung des Magen-Darm-Traktes registriert unser Körper, dass etwas passiert und wechselt von Energieprogramm 1 - Ernährung von Außen - in Programm 2 - Ernährung von Innen. Unser Körper springt von unserem normalen Stoffwechsel in den Fastenstoffwechel.


Die Energiegewinnung findet während dem Fasten durch Glucose statt. Unser Körper benötigt immer eine angemessene Glucosekonzentration, um unsere Lebensfunktionen aufrecht zu erhalten. Glucose ist u.a. relevant für unser Gehirn, Nervenzellen, Nierenmark und roten Blutkörperchen.


Während wir während unserer Fastentage im Fastenstoffwechsel leben passieren folgende Dinge - ganz einfach und kurz erklärt:

1) In den ersten 24 Stunden werden die Glykogenspeicher aus Leber und Muskeln entleert.

2) Ab ca. dem 2. Tag werden die überschüssigen Eiweiße durch Glykoneogenese zu Glucose (=Energie für uns) umgebaut.

3) Und danach (ca. ab Tag 3) werden die Fette aus deinen Fettdepots umgewandelt:

- Glycerin in Glucose

- Fettsäuren in Ketonkörper

Dadurch ernährt sich unser Körper von alleine und wir haben auch während dem Fasten genug Energie für all unsere Tätigkeiten und unser Gehirn genug Futter um zu funktionieren.

Side Fact:

Nur weil überschüssiges Eiweiß abgebaut wird, verlieren wir keine Muskelmasse im Fasten! Erst ab Fastentag 20-30 würde es zu einem Proteinabbau und dem Verlust von Muskelmasse kommen. Aber ein solch langes Fasten sollte nur in einer Fastenklinik und mit ärztlicher Leitung durchgeführt werden. Auch ist es nicht nötig so lange zu fasten, eine Fastenperiode von 5-10 Tagen ist vollkommen ausreichend.


In den Fastenstoffwechsel kommen wir aber nur im "richtigen" Fasten. Beim Intervallfasten tritt zwar die Autophagie in Kraft, aber wir kommen nicht in den Fastenstoffwechsel.


Intervallfasten = Intermittierende Fasten


Das Intervallfasten ist eine schöne Möglichkeit unserem Körper etwas Erholung zu geben. Die Autophagie, der Zellreinigungsprozess, greift schon nach 12-14 Stunden. Wenn wir also ein frühes Abendessen und die Schlafenszeit berechnen, kann dies schon ausreichend Stunden liefern, um unserem Körper ganz einfach etwas gutes zu tun.

Wichtig ist, dass die Intervallphase ohne Nahrung zu dir, deinem Körper und in deinen Tagesablauf passen muss. Längere Nahrungspausen sind auch Stress für unseren Körper und somit nicht für jeden geeignet. Im speziellen Frauen mit hormonellen Problemen sollten hier eher vorsichtig sein.



Nahrungspausen sind gut für deinen Körper


Schenke deinem Körper Pausen - Nahrungspausen - und er wird es dir danken! Nicht-essen ist nicht gefährlich, solange es in einem geeigneten Rahmen und korrekt durchgeführt stattfindet!

Probiere kleine Intervalle von 13-15 Stunden aus und schau wie es dir dabei geht. Oder trau dich und leg eine kleine Fastenzeit von 5-8 Tagen ein - aber achte auf gute Entlastungstage davor und noch bessere Aufbautage danach; oder lass dich von mir begleiten: www.feeltastic360.com/fasten

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